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„Facettenreich, fordernd, schnell und professionell“, so beschreibt der 21­ Jährige den Beruf des Hotelfachmanns. Da sein Vater Wein und Spirituosen­ händler ist, kam er schon früh mit Gästen und dem Service in Berührung. So habe er auch seinen Drang zum Perfektionismus entwickelt und erste Er­ fahrungen beim Kellnern gesammelt. In seiner Ausbildung durchläuft Angelo alle Bereiche eines Hotels – von der Küche, über den ÀlacarteBereich, Frühstücksbuffet, Zimmerreinigen, Ser­ vice, Café bis hin zur Arbeit an der Rezeption und in der FoodandBeverage­ Abteilung. In letzterem Bereich geht es um Einkauf und Verwaltung von Speisen und Getränken. In jeder Station verbringt er circa acht bis 14 Wochen. „Man wird hier ProfiHotelier“, ist sich der Azubi sicher. „Und erlebt jeden Tag etwas anderes.“ Natürlich ist auch die Schule ein wichtiger Teil in der Ausbildung. In zweiwöchigen Blöcken lernt er neben den klassischen Fächern wie Mathe, Deutsch und Englisch auch Hotelspezifisches wie Getränkelehre. Gerade wegen des hohen PraxisAnteils hat er sich für die Ausbildung ent­ schieden. Ein Studium möchte er noch dranhängen, wenn er ein paar Jahre Erfahrungen gesammelt hat. Infrage kämen etwa die Studiengänge Hotel­ management oder Tourismuswirtschaft. Das Berufsfeld im Anschluss der Ausbildung ist riesig. Angelo träumt davon, später einmal so hoch wie möglich aufzusteigen. „Ich kann mir vorstellen in der Geschäftszentrale einer Hotel­ kette zu arbeiten oder im Generalmanagement.“ Bestenfalls möchte er ins Ausland – Spanien oder die USA reizen ihn genauso wie die Arbeit auf einem Schiff. Das Wichtigste bei der Arbeit im Hotel ist laut Angelo die Kommunikation. „Das ist die Quintessenz!“ Egal ob an der Rezeption, im Team oder mit den Gästen: Miteinander kommunizieren muss man immer. Das ist meistens schön, kann aber auch seine negativen Seiten haben, wenn man zum Beispiel mit komplizierten Gästen zu tun hat. „Aber dann ist es ein schönes Erfolgs­ erlebnis, wenn ich das Problem souverän klären kann“, erzählt Angelo. Des­ wegen ist es für Azubis in diesem Bereich wichtig, einen klaren Kopf zu be­ wahren und eine dicke Haut zu haben. Zudem rät Angelo jungen Leuten, die an dieser Ausbildung interessiert sind, ein gutes Zeitmanagement zu haben. „In der Branche ist man zeitlich viel eingebunden. Da ich aber für diesen Beruf brenne, ist das ein Preis, den ich gerne dafür zahle.“ Angelo kommt aus Erfurt, wohnt dort bei seinen Eltern und ist so seiner Heimat während der Ausbildung treu geblieben. Bewerbungen hat er den­ noch in ganz Deutschland verschickt und sogar sehr viele Zusagen erhalten. Aber: „Warum soll ich 800 Kilometer weit wegziehen, wenn ich auch hierblei­ ben kann und dabei auch noch Geld spare?“ (sa) Azubi gesucht 15 Schon in der sechsten Klasse war Angelo klar, was er werden wollte: Hotelfachmann. Besonders die Welt der gehobenen Klasse hat es ihm schon früh angetan. Nun ist er im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung im Best Western Premier Grand Hotel Russischer Hof in Weimar. Foto: Sandra Böhm WiYou . Wirtschaft und Du . Verlagssonderveröffentlichung 2021 Kommunikation ist Quintessenz! Alles rund um Service im Hotel und Gastro­ nomiebereich zählt zu deinen Aufgaben. Hotelfachleute werden in den Abteilungen Buchhaltung, Marketing, Personal, Events und Waren eingesetzt. Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: Für die Ausbildung benötigst du einen Realschulabschluss. Zudem solltest du Organisations und Kommunikationstalent, gutes Zeitmanagement, Teamfähigkeit und Serviceorientierung mitbringen. Gute Kenntnisse in Mathe und Fremdsprachen helfen ebenfalls. Chancen: Nach der Ausbildung kannst du eine Weiterbildung zum Hotelmeister machen und Hotelmanagement oder Tourismuswirtschaft studieren. Hotel- fachleute (m/w/d)

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