WiYou.de - Sonderausgabe Nord-, Mittel-, Westthüringen

WiYou . Wirtschaft und Du . Verlagssonderveröffentlichung 2021 Foto: Schuler Pressen GmbH Azubi gesucht 18 Von der Theorie zur Praxis Du fertigst Industriemaschinen, die wiederum Autos, Kleidung oder Smartphones herstellen. Das können Maschinen bis zu einem gewissen Grad, denn du bedienst, wartest und bist dafür verantwortlich, die Maschinen instand zu halten. Dauer: 3,5 Jahre Voraussetzungen: Hier brauchst du handwerk­ liches Geschick. Du solltest Spaß haben an der Überwachung von Technik, Maschinenteile zu bauen, zu fräsen und zu feilen. Chancen: Nach der abgeschlossenen Ausbildung kannst du Weiterbildungen zum Meister oder Techniker machen. Zertifikate kannst du beispielsweise im Qualitätswesen oder als Auditor machen, um Qualitätsabnahmen von Firmen durchzuführen. Mit deinem Abitur kannst du das Studium zum Maschinenbau starten. Industrie- mechaniker (m/w/d) Martin macht bei Schuler Pressen GmbH Erfurt eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Der gebürtige Heiligenstädter hat vor Beginn der Ausbildung in Dresden Maschinenbau studiert. „Während meines Studiums habe ich gemerkt, dass viele meiner Kommilitonen davor eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht haben und dass ihnen ihr erworbenes Wissen sehr im Studium hilft. Sie hatten Erfahrungen und damit Vorteile, die ich nicht hatte. Dadurch bin ich darauf gekommen, die Ausbildung zu machen.“ Martin berichtet exklusiv für dich über seine Ausbildung! Auf die Frage, was Martin aus dem Studium zur Ausbildung mitnehmen konnte, antwortet er: „Während meiner Studienzeit hatte ich bereits Module zur Qualitätssicherung (QS) belegt und abgeschlossen und konnte meine ge­ sammelten Erfahrungen dann gleich im Betrieb mit einbringen und weiter ausbauen.“ In der QSAbteilung werden Montagemessungen im Maschinen­ bau und Qualitätsabnahme nach Beendigung der Monatge durchgeführt. Martin hat im ersten Lehrjahr die Basics zum Bereich Metall erhalten, dass bedeutet die manuelle und maschinelle Werkstoffbearbeitung. „Man lernt auch schweißen. Im zweiten Lehrjahr geht es dann los, dass man im Betrieb in den verschiedenen Abteilungen arbeitet und Eindrücke gewinnt. Bei mir war es dann schon ausgerichtet auf die QS. Ich war vertiefend in den Abteilungen der Anlagenmechnanik und in der Hydraulik.“ Im ersten Lehrjahr musste sich Martin umgewöhnen – vom Theoriestudium zur praktischen Arbeit im Betrieb. „Den ganzen Tag stehen und Bauteile feilen, kann körperlich anstrengend sein. Aufräumen muss man auch, aber das gehört eben dazu. Bei uns in der Firma werden viele Lehrgänge angeboten, sodass wir wenige ‚klas­ sische überbetrieblichen‘ Ausbildungsslots haben. Das bedeutet, wir haben im Wechsel die Theorie in der Walter Gropius Schule in Erfurt und sind im Betrieb eingeteilt, um praktische Dinge auszuführen.“ Martin sagt: „Je länger man in einem Unternehmen dabei ist, desto sicherer wird man bei der Arbeit an den Maschinen. Dadurch kann ich viel mehr dazu lernen in meinen Einsatzorten. Es ist eine stetige Steigerung während der Ausbildung.“ Martin interessiert die Technik, speziell die QS, in seinem Beruf. Bei der QS, wie Fehler an den Maschinen und Problemlösungen zu finden und zu beheben sind. In dem Zusammenhang, wie die Abläufe in den Maschinen sind. „Wenn Qualitätsmängel auftreten, wie man diese bereinigen kann unter gewissen Gesichtspunkten. In meiner Abteilung muss man auch mal unter Zeitdruck ar­ beiten, hier ist Zeitmanagement und lösungsorientiertes Arbeiten gefragt.“ Nach seiner Ausbildung möchte er auf sein Wissen aufbauen und Berufser­ fahrung sammeln. Es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten, wie den Titel des Technikers erwerben, was sein Ziel ist. In seiner Freizeit spielt Martin Basketball im Verein, um neue Leute kennen zu lernen und den Kopf vom All­ tag frei zubekommen. „Hier ist das strategische Denken eher Spaß.“ Martins Wunsch für seinen Beruf: „Fortschritt in der Digitalisierung. Wir be­ finden uns mit der Technik in einer stetigen Weiterentwicklung. Es ist viel Luft nach oben in der Industrie. In der Montage helfen uns technische Hilfsmittel und es erleichtert die Arbeit. Beispielsweise, dass Tablets bereitstehen und je­ der schnellstmöglich sich einen Überblick von technischen Zeichnungen ma­ chen kann. Damit ist eine Sichtung der Maschine und der Fehlerquellen mög­ lich. Ich habe keine Angst, dass mich ein Roboter ersetzt, weil die Maschine meinen menschlichen Verstand mit ‚um die Ecke denken‘, niemals ersetzen kann. Es braucht immer jemanden, der der Maschine die Befehle gibt.“ (ba)

RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=